Die Yogasutras von Patanjali

PatanjaliDer Weg des Yoga gehört zu den bekanntesten spirituellen Methoden, die in Indien entwickelt wurden.

Die Sutren (Leitfaden) des Yoga gehen auf den indischen Gelehrten Patanjali zurück. Patanjali lebte im 2. Jhd. u.Z. und gilt als der Verfasser des Yogasutra.

Bekannt oder sogar weit verbreitet ist Yoga auch in Europa. Diverse Yogaschulen bieten Kurse für viele Interessentengruppen an. Und meist ist dann auch von dem alten indischen Gelehrten Patanjali die Rede.

Der bekannte rumänische Religionswissenschaftler Mircea Eliade widmete dem Yoga des Patanjali ein ganzes Buch: Der Yoga des Patanjali.


Dieses Buch möchte ich dem Indienreisenden besonders empfehlen. Denn es handelt nicht die einzelnen Yoga-Stellungen ab. Diese sind heute in Deutschland / Europa bekannt. Eliade geht es um den Hintergrund eines uralten Lebensweges, der Yoga genannt wird.

"Yoga ist eine Lebenshaltung. Es geht um die genaue Übung und Koordinierung der körperlichen, psychischen und mentalen Vorgänge. Die Genauigkeit der Übung dieser drei Ebenen in ihrem Zusammenspiel erweist sich als der Schlüssel zur Praxis. ... Der Dualismus von Leib und Geist [wie in Europa selbstverständlich] entspricht weder der Theorie noch der praktischen Erfahrung des Yoga." 



Die Yogasutras des Patanjali

In den Yoga Sutren geht es nicht so sehr um Yoga-Stellungen, die sogenannten Asanas. Dies Asanas sind von Yoga-Schule zu Yoga-Schule leicht verschieden.

Die Yogasutras verstehen sich eigentlich als umfassende Orientierung für einen spirituellen Lebensweg. Oft werden die acht Yogasutras im Sinne einer Abfolge verstanden.

Doch dürfte es gerade für Europäer leicht einsichtig sein, dass zum Beispiel das erste Yoga-sutra - achtungsvolles Verhalten gegenüber anderen Menschen -  ziemlich voraussetzungsvoll ist. Je ausgeglichener ein Mensch mit sich selbst geworden ist, desto harmonischer sein Körper, seine Gefühle und seine Gedanken integriert sind, desto natürlicher wird auch ein achtungsvolles Verhalten gegenüber anderen Menschen für ihn.

Mit den anderen Yogasutras verhält es sich ähnlich. Jedes der Yogasutras befördert zugleich Fortschritte in den anderen sieben Sutren. 

Ja - das gilt selbsr für das letzte Yogasutra: Eine ekstatische Erfahrung harmonisiert Körper Gefühle, Gedanken und auch die Achtung vor dem Menschen. 


Die acht Yogasutras - Glieder des Yoga

hier die acht Yogasutras auf einen Blick - als Links zu Erläuterungen zu jedem der acht Sutren:

Yama

Niyama

Asana

Pranayama

Pratyahara

Dharana

Dyana

Samadhi