Kundalini Shakti

Kundalini Shakti in Ägypten - Horus mit Schlange über dem KopfDas Wort Kundalini wird meist synonym mit Kundalini Shakti verwendet.

Sinnvoll für das Verständnis des Kundalini Prozesses kann es aber durchaus sein, Kundalini und Kundalini Shakti zu differenzieren.

Und zu verstehen, wie dieselbe Erfahrung in anderen Kulturen beschrieben wird.

Was bedeutet das Wort Kundalini Shakti? Und wie unterscheiden wir sinnvoll zwischen Kundalini Shakti und Kundalini?

Und diese Differenz führt weiter - auf das ebenfalls aus dem Hinduismus stammende Wort - Prana.


Prana und Kundalini Shakti

 Als Kundalini Shakti wird in der tantrischen Tradition die Lebensenergie in jedem Menschen bezeichnet - sobald sie sich im Bereich der Wirbelsäulen-Basis zu sammeln beginnt.

Diese Lebenskraft wird in Indien auch Prana genannt - dieses Prana ist es, was ein jedes Lebewesen am Leben hält  Stirbt ein Mensch oder ein Tier, findet das Prana die dieses Lebewesen ausmachenden Strukturen nicht mehr vor und fließt in andere Strukturen. 

Kundalini Shakti in der Kabbalah - Der Baum des LebensDie Struktur der Lebenskraft - Prana - bleibt dagegen bestehen, wenn es einem Menschen gelingt, seine Lebensenergie nicht nur in Anspruch zu nehmen, sondern sie aufmerksam zu hegen und zu pflegen versteht.

Für diese "Arbeit" des Sammelns sind im indischen Yoga und Tantra ü ber die Jahrtausende diverse Techniken entwickelt worden.

Sobald ein Mensch beginnt, diese Lebenskraft in seinem Körper deutlich zu spüren, kann man bereits von der Kundalini Shakti sprechen - denn die sonst nur fließende Kraft erzeugt nun eine Struktur - mit dichteren und weniger dichten Bereichen.

Vor allem aber lässt sich von nun an das Prana gezielt leiten - z.B. in Bereiche des Körpers, die der Heilung bedürfen.

Der Baum des Lebens - hier links - der jüdischen kabbalistischen Tradition hat die Wege der Kundalini durch den menschlichen Körper sorgfältig studiert und in dieser Glyphe (dem kabbalistischen Baum des Lebens) aufgezeichnet.

Ich selbst nutze diese Kraftströme meines Körpers ständig - insbesondere um Knoten im Körper oder auch meinen Gefühlen und Gedanken aufzulösen. 

Im Körper zeigen sich solche Knoten als Verspannungsknoten oder - wenn sie nicht aufgelöst werden - als Krankheiten.

Ganz ähnlich - nämlich parallel - verhält es sich mit unseren Gedanken und Gefühlen.

Blockierte Gedanken erzeugen z.B. das sogenannte Brett vor´m Kopf - nur so und nur das denken zu können, was man zufällig als Kind / junger Mensch gelernt hat. Andere Menschen oder gar komplexe soziale Strukturen zu verstehen - wird so zu einem Ding der Unmöglichkeit.

Und wer in seinen Gefühlsreaktionen festhängt, ist leicht manipulierbar - weil er sozusagen auf Knopfdruck ausrastet, sich einschüchtern oder in Trauer fallen lässt.



 Kundalini Shakti in Sumer - Enki mit SchlangeKundalini Shakti und Kundalini Prozess

Mit dem Heilen von Knoten / Krankheiten hört die heilende Wirkung des Prana bzw. der Kundalini Shakti noch keineswegs auf. Sie fängt dort an - und wird so für Körper und Psyche sinnvoll und als helfende Kraft vertrauenswürdig.

Darüber hinaus kann ein Mensch seine Kundalini Shakti nutzen, um nicht nur Blockaden und unerwünschte Strukturen aufzulösen - bis hierher gehen die meisten Yoga Schulen heute.

Enki, der älteste uns namentliche Gott überhaupt - der sumerische schöpferische Geist - sagt zum Beispiel einmal zu seiner Enkelin Inanna, dass sie, Inanna, die Geheimnisse des Todes und des Lebens nur ergründen könne, wenn sie sie selbst erfahre. Und das bedeutete für Inanna - heiraten und in die Unterwelt zu gehen.

Die Kraft der Kundalini kann also noch viel mehr als den Menschen von Krankheiten heilen: Sie kann ihn von der Krankheit des Todes heilen.

Der Mensch kann neue Strukturen - sich selbst erschaffen, zum Schöpfer zu werden. Schritt für Schritt so werden wie er sein will.

Unsterblichkeit dürfte bei den meisten Menschen wohl zu einem solchen idealen Bild von sich selbst gehören.

Entscheidend ist, die Kundalini Shakti Kraft zu nutzen, um sich selbst zu erschaffen.  Die Kraft ist in jedem Menschen. Die Strukturen / Muster, in denen die Energie fließen soll, erfindet der schöpferische Mensch besser selbst.

Wobei er ja lernen kann - aus der ganzen Weltgeschichte und Weisheiten der gesammelten Religionen lernen kann. Immer - um sein Eigenes, sein Eigenstens zu schaffen.