Curry & Garam Massala

Zutaten CurryCurry halten manche Europäer für ein Gewürz.

Tatsächlich ist indischer Curry eine Mischung aus vielen Gewürzen und bedeutet ursprünglich eigentlich Beilage zum Reis.

Was aber in diese Beilage hinein gemischt wurde, war seit jeher von Familie zu Familie und auf jedenfalls von Region zu Region verschieden. 

Indien ist riesig groß im Vergleich zu Deutschland etwa.

Man stelle sich nur mal vor, wie viele verschiedene Rezepte und Worte es für gekochte Würstchen in Deutschland gibt. So ist denn also auch Curry so wie wir es von unseren Gewürzmischungen kennen, eine Erfindung von uns Europäern. 

Zutaten des Curry

Dennoch - was in ein Curry gehört an Zutaten ist auf jeden Fall: 

Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Chilis, Kardamom und Ingwer.

Dazu gehört in ein Curry dann meist noch Schwarzkümmel, Bockshornklee, Senfkörner, Sternanis, Fenchelsamen, Zimt, Nelken und Pfeffer. 

Und je nach dem können auch noch diverse Gemüse wie Blumenkohl usw in das Curry-Rezept hinein gehören. 

Die Zutaten also können durchaus stark variieren. Auf jeden Fall aber fällt das Mischungsverhältnis der Zutaten von Rezept zu Rezept verschieden aus. 

Probieren Sie einfach mal, was Ihnen besonders zusagt. Nehmen Sie Kurkuma, das haben Sie sicher im Haus, wenn Sie an indischen Gerichten Interesse haben. 

Dann mischen Sie zum Kurkuma die anderen wichtigsten Zutaten: Kreuzkümmel, Koriander, Chilis, Kardamom und Ingwer und probieren, in welchem Mischungsverhältnis Ihr Curry für Sie am besten schmeckt. 

Das dauert sicher eine Weilchen oder eben - so manches Gericht. 

Aber wenn Sie so weit sind, können Sie mit weiteren Zutaten für Ihr Curry experimentieren. 

Curry ist nicht gleich Garam Massala

Garam MassalaDer wichtigste Unterschied von Garam Massala zum Curry ist vermutlich der, dass Garam Massala kein Kurmuma enthält.

Zumindest nicht als notwendige Zutat.  So ist Garam Massala typischerweise auch nicht kräftig gelb, sondern eher von bräunlicher Farbe. Und natürlich: 

Jede indische Familie hat ihr eigenes Garam Massala "Geheimrezept".

Die Grundmischung von Garam Massala lässt sich schnell zubereiten. Experimentieren Sie einfach ein wenig.

Garam Massala, Grundrezept

  • drei Zimstangen
  • drei Lorbeerblätter
  • 40 g Kreuzkümmelsamen (oder Kumin)
  • 25 g Koriandersamen
  • 20 g Kardamomsamen; grün oder schwarz
  • 20 g schwarze Pfefferkörner
  • 15 g Gewürznelken
  • ein Stück getockneten, geriebenen Ingwer
  • ¼ Muskatnuss

Das ganze in einem Mörser geben und zerkleinern. Das fertige Garam Massala bewahren Sie am besten in einem gut verschließbaren Glas auf. Auch hält das Garam Massala am besten seine Würzkraft, wenn Sie es dunkel lagern.
In einem dicht verschlossenen Glas hält sich das Garam Massala ca 1/4 Jahr.

Garam Massala, Varianten

Varianten für Garam Massala gibt es so viele wie es indische Familien gibt. Wenn Sie eine indische Familie besuchen, fragen Sie unbedingt nach ihrem Familien Rezept. Dann haben Sie die Frau des Hauses schon auf Ihrer Seite.

Moghul massala:
Dieser Curry hat einen zarten, milden Geschmack. Verwendet werden nur:

  • drei Zimstangen
  • 20 g Kardamomsamen; grün
  • 20 g schwarze Pfefferkörner
  • 15 g Gewürznelken

Gujerati massala:
Dieser Curry ist besonders scharf: Verwendet werden, zusätzlich zum Grundrezept auch noch:

  • 15 g Sesamsamen
  • 15 g Fenchelsamen
  • 10g Ajowansamen
  • Chilis nach Gusto

Kashmiri massala:
Dieser Curry ist relativ mild und eignet sich für viele Gerichte sehr gut.

  • drei Zimstangen
  • 40 g Kreuzkümmelsamen (oder Kumin)
  • 25 g Koriandersamen
  • 20 g Kardamomsamen; grün
  • 20 g schwarze Pfefferkörner
  • 15 g Gewürznelken
  • ¼ Muskatnuss

Bildquellen:

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