Vishnu, Brahma und Indra

Shiva Brahma und Indra

Der Gott Indra hat dem Land nicht nur seinen Namen vermacht, sondern galt in alter Zeit auch als der König der Götter.


Vishnu, Brahma und Indra 

Fortsetzung von: 
Indra und der Segen des Monsun

 Schließlich sagte sich der Bauherr: Herrjeh, wir sind beide unsterblich und seine Wünsche nehmen kein Ende. Ich bin auf ewig gefangen.

Also beschließt er Brahma aufzusuchen, den Schöpfergott, und sich zu beschweren.

Brahma sitzt auf einem Lotus, dem Symbol göttlicher Energie und göttlicher Gnade. Der Lotus entwächst dem Nabel von Vishnu, des schlafenden Gottes, dessen Traum das Weltall ist.

Der Baumeister tritt also an den Rand des großen Lotusteiches der Weltalls und erzählt Brahma seine Geschichte.

Brahma sagt: Geh wieder heim, ich werde das bereinigen. Brahma steigt von seinem Lotusblatt, kniet nieder und trägt dem schlafenden Vishnu seine Sorgen vor. Vishnu macht einfach eine Geste und sagt so etwas wie: "Lass gut sein, Fliege, es wird etwas geschehen."

Am nächsten Morgen erscheint am Tor des im Bau befindlichen Palastes ein schöner blauschwarzer Knabe mit einer Schar Kinder um sich herum, die nur seine Schönheit bestaunten. Der Pörtner am Tor des neuen Palastes eilt zu Indra, und Indra sagt: "Bring mir den Knaben her." Der Knabe wird hereingeführt und Indra, der Götterkönig auf seinem Thron sagt: "Junger Freund, willkommen, was führt dich zu meinem Palast?"

"Ach", sagt der Knabe mit einer Stimme wie am Horizont dahinrollender Donner, "mir ist zu Ohren gekommen, dass du einen solchen Palast baust, wie ihn kein Indra vor dir jemals gebaut hat."

Und Indra sagt: "Indra vor mir - Junge, was redest du?"

Der Knabe sagt: "Indras vor dir. Ich habe sie kommen und gehen sehen, kommen und gehen. Denk nur, Vishnu schläft im kosmischen Ozean und der Lotus des Weltalls entwächst seinem Nabel. Auf dem Lotus sitzt Brahma, der Schöpfer. Brahma öffnet die Augen und eine Welt entsteht, regiert von einem Indra. Brahma schließt die Augen und eine Welt vergeht.

Das Leben einen Brahma währt vierhhundertzweiunddreißigtausend Jahre. Wenn er stirbt, sinkt der Lotus zurück und ein anderer Lotus wird gebildet und ein anderer Brahma.

Dann denk an die Galaxien über Galaxien im unendlichen Raum, jede ein Lotus mit einem Brahma darauf, der die Augen öffnet und die Augen schließt... keine könnte diese Brahmas zählen, von den Indras ganz zu schweigen. "